Bei der Kombination der Worte Retro und Technik denkt man spontan vermutlich eher an moderne Geräte im Retro-Design. Allerdings sind die Ursprünge der neuen, aktuellen Technologien mittlerweile im Oldie-Alter angekommen. Das merkt man sofort, wenn man auf das Gründungsjahr des uns allen bekannten Halbleiterherstellers Intel blickt. Über 50 Jahre ist es her, als der Chemiker Gordon E. Moore und der Physiker Robert Noyce Intel ins Leben riefen. Zunächst mit dem Ziel Arbeitsspeicher herzustellen entwickelte sich das Unternehmen in den folgenden Jahren zum größten Anbieter von Prozessoren im Heimcomputermarkt.

Dabei war Intel nur die zweite Wahl für den Firmennamen. Ursprünglich wollten die beiden Gründer das Unternehmen „Moore Noyce“ nennen. Sie entschieden sich aber dagegen, weil das doch sehr an „more noise“ also „mehr Lärm“ erinnerte. Da entwickelten sie lieber das Kunstwort Intel aus den Worten “integrated circuits” und “electronics”.

Ohne die Innovationen von Intel sind heutige Top-Themen wie Artificial Intgeligence, E-Sport, Blockchain oder vermutlich selbst das Internet kaum vorstellbar. Das hat sich natürlich auch für das Unternehmen und dessen Aktionäre gelohnt. Im Jahr 2017 erzielte das Unternehmen einen Gewinn von über 11 Milliarden USD bei einem Umsatz von 64 Milliarden. Unfassbare Zahlen.

Intel ist aber mittlerweile viel mehr als eine Marke bzw. ein Unternehmen. Intel ist längst in der Popkultur angekommen. Das Logo taucht in Filmen und Serien auf. Es schmückt T-Shirts. Es gibt sogar ein Museum über die Firmengeschichte und sselbst Witze wurden verfasst. Ein Beispiel? Hier ist einer:“ Wie viele Microsoft Angestellte braucht man um eine Glühbirne auszuwechseln? Keinen, sie rufen bei INTEL an, weil es ein Hardwareproblem ist.“

Natürlich ist bis auf das Alter wenig Retro am heutigen Image. Es zeugt aber von der unfassbaren Entwicklung, die unsere Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten genommen hat. Das ist zwar auf der einen Seite gut und begrüßenswert, allerdings können ein paar nostalgische Elemente im technologischen Alltag das Leben etwas schöner machen.