Whiskey Sour – Ein Drink mit Charakter. Es war gegen Ende des 19. Jahrhunderts als Bourbon Whisky eine Verbindung mit Zuckersirup und Zitronensaft einging. Das Spiel aus Whisky, Säure und Süße avancierte zu einem der Klassiker an den Theken der Bars. Ein Whisky-Sour benötigt nicht einmal eine Handvoll Zutaten, um sich einen Stammplatz auf den Cocktailkarten der besten Häuser zu sichern. Stilvoll serviert in einem nostalgischen Tumbler oder klassisch in einem Champagnerschälchen spricht es für das Understatement des Gastes.
Zubereitung eines Whisky Sours
Das Rezept im Original
Es sind oft die kleinen Dinge, die zu großer Lebensfreude führen. Ein Whisky Sour gehört dazu. Die Zutaten sind überschaubar und die Zubereitung erscheint einfach, benötigt jedoch etwas Fingerspitzengefühl.
- 4,5 cl Bourbon Whisky
- 3 cl frischer Zitronensaft
- 1,5 cl Zuckersirup
- ein frisches Eiweiß
- einige Eiswürfel
- Cocktailkirschen und Orangenscheiben für die Dekoration
- Shaker
- klassischen Tumbler
Für die Zubereitung den Shaker mit Eis füllen und alle Zutaten hinzugeben. Die Mischung kräftig schütteln, damit das Eiweiß schön schaumig wird. Wenn der Shaker außen von der Kälte der Eiswürfel überzogen ist, ist der Drink fertig. Eiswürfel in den Tumbler geben und den Sour über das Eis abseihen. Nach Wunsch mit Kirschen und Orangen dekorieren und servieren.
Das Originalrezept kann ganz nach Geschmack abgewandelt werden. Das Verhältnis von Schnaps: Zitrus: Zucker kann dabei 2:1:1 oder 6:3:2 haben.
Für die feine Finesse
Das Grundrezept ist die Basis für den Drink. Das Aroma wird von der Whiskysorte und tatsächlich auch vom Zitronensaft und vom Zucker bestimmt. Der harmonische Geschmack eines Sours wird von der Balance des Süße-Säure–Spiels bestimmt. Als Faustregel gilt, dass die Süße und die Säure gleichstark eingesetzt werden sollen und das Whisky Aroma in doppelter Stärke im Glas ein sollte.
Zitronensaft ist ein Naturprodukt. Unabhängig davon, ob der Saft frisch gepresst wird oder aus der Konserve ist, ist die Säure unterschiedlich. Das Abschmecken des Saftes vor der Zubereitung ist ein guter Schritt, um keine Überraschung im Glas zu erleben.
Das Rezept für Whisky Sour verlangt nach Zuckersirup. Zubereitet wird der Sirup aus einem Teil Zucker auf einen Teil Wasser. Für 500g Zucker wird 500 ml Wasser benötigt. Das Wasser wird mit dem Zucker in einem Topf aufgekocht, bis sich die Zuckerkristalle aufgelöst haben. Je nach verwendeter Zuckersorte werden andere Nuancen des Whiskys betont. Ein brauner Zucker mit Karamellnote kitzelt andere Aroma hervor, als ein weißer Zucker. Hier hilft ausprobieren, um die Balance im Drink zu erreichen, die dem persönlichen Geschmack entspricht.
Geeignete Whiskys für einen Sour
Im Grunde eignet sich jeder Whisky für die Zubereitung. Die Wieg des Drinks steht in Amerika, daher ist in vielen Rezepten ein Bourbon die erste Wahl. Die Bandbreite hier ist sehr groß. Aus einem guten Whisky Sour sind die einzelnen Zutaten herauszuschmecken, daher ist ein guter Whisky eine sinnvolle Investition.
Ein Bourbon ist der Klassiker für den Whiskey Cocktail. Ein Rye bringt zusätzliche Würze in den Drink und Scotch verleiht ihm das typische rauchige Aroma. Ein Sour kann nach dem persönlichen Geschmack gemixt werden. Interessant ist der Einfluss des Alkoholgehalts auf das Ergebnis. Der Klassiker beinhaltet einen Whisky mit 40%.
Whisky ganz ladylike
Ein besonderes Rezept für Genießer, die gern etwas mehr Süße im Glas haben, eignet sich die Zubereitung mit Ahornsirup und Zimt
Zutaten für ein Glas
- 4 cl Bourbon
- 3cl Zitronensaft
- 2 cl Ahornsirup
- 1 Prise Zimt
- Eis
Alle Zutaten mit viel Eis in einen Shaker geben und kräftig für 30 Sekunden schütteln. Stilecht einen Tumbler mit Eis füllen und den Sour abseihen.
Mit oder ohne Eiweiß?
Moderne Ernährungsphilosophien oder auch einfach Angst vor Keimen lässt die Frage aufkommen, ob ein Whisky Sour unbedingt mit rohem Eiweiß zubereitet werden muss. Das Eiweiß hat über die optische Wirkung noch eine weitere Funktion. Das Eiweiß macht das Getränk cremiger und sorgt für ein besonderes Gefühl auf der Zunge. Je nach Whiskysorte erhält der Sour eine Würze und Schärfe. Das Eiweiß mildert den Geschmack und schwächt die Schärfe etwas ab
Ein Whisky Sour kann ohne Eiweiß zubereitet werden. Der Drink kommt mit mehr Struktur ins Glas und hat einen vollmundigen Geschmack. Jeder Genießer hat seine eigene Meinung zur Verwendung von Eiweiß und sollte Gaumen und Zunge eine Entscheidung treffen lassen.
Genuss im Detail
Das Glas ist für das Entfalten von Aromen entscheidend. Ein Whisky Sour ist ein Relikt aus vergangenen Zeiten und wie eine Erinnerung an die Blütezeit der Barkultur. Ein hochwertiger Old Fashioned Tumbler vervollständigt das Bild des Cocktails. Eine klassische Variante wird in einem Sektkelch ohne Eis serviert.
Eis gehört im Whisky Cocktail dazu. Bei der Zubereitung wird der Drink schon richtig gut gekühlt und die Temperatur sollte bis zum letzten Schluck halten. Große Eiswürfel sind eine gute Wahl, da diese langsamer schmelzen und den Drink kaum verwässern.
Die Nostalgie komplettiert eine dekorative Cocktailkirsche . Die Kirsche hat darüber hinaus keinen Einfluss auf den Geschmack. Anders verhält es sich mit Dekorationen auf Zitrusbasis. Spalten und Scheiben von Zitronen und Orangen verstärken beim Trinken, das Aroma durch den Duft den die Nase aufnimmt.
Die Geburt des Klassikers
Als sich die Aromen für den Whisky Sour gegen Ende des 19. Jahrhunderts im Glas fanden, waren viele Kritiker der Meinung, hier würden misslungene Bourbon versteckt. Tatsächlich fand das Rezept aus Schnaps, Zitrone und Zucker zahlreiche Nachahmer. Sours gehören zu den wichtigsten Kategorien in den Bars der Welt und es gilt bis heute als stilvoll, einen schaumigen Whisky Sour zu genießen.
Das Aushängeschild der Bar
Ein Barkeeper, der nicht in der Lage ist, einen guten Whisky Sour zuzubereiten, hat seinen Beruf verfehlt. Der Whiskey Sour gilt als Qualitätsstandard an den Theken und jeder Barkeeper hat sein ganz persönliches Geheimnis für den perfekten Whisky Sour. Es gilt als große handwerkliche Kunst aus den wenigen Zutaten, den Klassiker perfekt zu mixen.
Whisky Sour zum Frühstück
Kein geringerer als Billy Wilder brachte Whisky Sour auf die große Leinwand. In „Das verflixte siebte Jahr“ ließ er nicht nur den weiten Rock von Marilyn Monroe aufwirbeln. Er brachte auch das Thema Frühstück auf den Punkt und ließ Tom Ewell verkünden: „Ich bin durchaus imstande, mir mein Frühstück zu richten. Ich hatte zwei Peanutbutter-Sandwiches und zwei Whisky-Sour.“ In der deutschen Synchronisation wurde aus den Drinks leider Joghurt.